DSC_0308Auf Einladung der EWG – Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH trafen sich die Wirtschaftsförderungen Lingen und Nordhorn im Wirtschaftskontor Rheine, um sich zu aktuellen Fachthemen auszutauschen. Der Schwerpunkt bei diesem Treffen lag auf der innerstädtischen Entwicklung.

Ein großes Diskussionsthema sind derzeit in vielen Kommunen in Deutschland die Herausforderungen zur Durchführung von verkaufsoffenen Sonntagen. Unterschiedliche Rechtslagen in den Bundesländern komplizieren die Sachlage und führen zu verschiedenen Herangehensweisen in den Kommunen.

Die unklare Rechtslage in Niedersachsen führte beispielsweise dazu, dass die Stadt Lingen die Durchführung der zwei im Herbst geplanten verkaufsoffenen Sonntage im Klageverfahren durchsetzen musste. Derartige Schwierigkeiten hat Rheine aufgrund der Rechtslage in NRW gegenwärtig nicht. „Uns ist es in der Stadt Rheine erfreulicherweise gelungen, gemeinsam mit allen Akteuren eine neue Satzung für die verkaufsoffenen Sonntage zu erarbeiten“, stellt EWG-Geschäftsführer Herr Dr. Janssen fest. Seitens der Landesregierung in NRW ist eine Überarbeitung des Ladenöffnungsgesetzes angekündigt In Niedersachsen ist diese ebenfalls im Gespräch,. Die Vertreter der Wirtschaftsförderungen begrüßen die Überarbeitungen. Sie fordern aber auch, dass diese alle rechtlichen Unsicherheiten ausschließen muss.

Weitere Diskussionspunkte waren die positive konjunkturelle Situation und die damit verbundene sehr hohe Nachfrage nach Flächen in der Region. Dabei ist und bleibt es Ziel, in den größeren Städten in der Grenzregion, weiterhin attraktive Gewerbeflächen vorzuhalten bzw. bei Bedarf auch neu zu entwickeln. Dies wird jedoch angesichts vielfältiger Auflagen und geringer Veräußerungsbereitschaft immer schwieriger und teurer. Nachnutzungskonzepte und die Reaktivierung von Altstandorten gewinnen daher zunehmend an Bedeutung.

Ein zentraler Tagesordnungspunkt an diesem Nachmittag war der Rundgang durch die Emsgalerie mit Centermanager Patrick Stürmer. Informationen zu den Einzelhändlern, dem Bau und den ersten zwölf Monaten der Galerie wurden dabei erläutert. Centermanager Patrick Stürmer berichtete vom erfolgreichen Start der Emsgalerie und der Zusammenarbeit aller Akteure und beantwortete zahlreiche Fragen der Gäste. „Ein sehr gelungenes Projekt mit positiver Wirkung für die Einkaufsstadt Rheine wurde hier umgesetzt“, bestätigt Karsten Müller von der Wirtschaftsförderung Nordhorn. Der Lingener Kollege Ludger Tieke wies in diesem Zusammenhang auch auf die positiven Erfahrungen der Einkaufsmall Lookentor in Lingen (Ems) hin, die ebenfalls vom Investor Hermann Klaas realisiert wurde.

Der enge, konstruktive Austausch der Beteiligten über die Landesgrenze hinweg soll weiter gepflegt werden. „Für die Unternehmen spielt die Landesgrenze kaum eine Rolle, das sollte für Verwaltungen auch so sein“, sind sich die Wirtschaftsförderer der drei Städte einig. Das nächste Treffen ist für Ende des Jahres in Lingen geplant.